Monday, September 17, 2012

Das dominante Auge

Das dominante Auge - ein häufig nicht berücksichtigtes Phänomen


Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass nur ca. 4% der Menschen gleichwertige Augen haben. Bei allen anderen ist sozusagen das eine Auge dominant und unterdrückt das andere.

Mehrheitlich stimmt die Augendominanz mit der Händigkeit zusammen. Das bedeutet das in diesen Fällen zum Beispiel für ein Rechtshänder das rechte Auge auch das dominante Auge ist. Bei zwei Drittel der Menschen soll das der Fall sein.

Des weiteren haben Wissenschaftler eine Gruppe identifiziert die Kreuz-Dominanz aufweist. Das sind zum Beispiel Rechtshänder die ein linkes dominantes Auge haben oder umgekehrt.

Und nun lasst uns verstehen welche Implikationen diese Erkenntnisse auf unsere Sportart haben.

In den USA wurde eines der Top bowling College Teams auf Augendominanz untersucht. Das Ergebnis dieser Studie hat 25 % des Teams als Kreuz-dominant aufgezeigt. Es bedeutet im wesentlichen, dass jeder 4.te Spieler eine Kreuz-Dominanz auswies. 

Bowling ist ein Sport bei dem wiederholtes Zielen und Treffen eine signifikante Bedeutung haben. Dabei spielt die Auge-Hand Koordination eine wichtige Rolle.

Stellt Euch nun dieses Dreieck vor. Auge - Ball - Ziel. Es ist nicht schwer von diesem Bild abzuleiten, dass die Kreuz-Dominanz eine Bedeutung beim Zielen haben kann. Ein Kreuz-dominanter Spieler wird (sobald er sich dessen bewusst ist) ziemlich schnell merken, dass je weiter er sein Ziel fixiert desto genauer seine Würfe werden. Eine andere vielleicht effektivere Art dem zu entgegnen kann eine Korrektur beim Zielen sein. Ein Kreuz-dominanter Rechtshänder verfehlt typischer Weise sein Ziel auf der linke Seite um etliche Leisten.


Um wie viel das Ziel verfehlt wird, hängt zum einen von der Entfernung zum Ziel aber auch von der "Stärke" der Dominanz ab. Diese Distanz lässt sich aber leicht ableiten. Einfach ein Ziel aussuchen und eine Serie von 5 bis 10 Würfen mit dem selben Ziel machen.  Das Delta zwischen der Ziel-Leiste und der tatsächlich getroffenen Leiste sollte nun zukünftig beim Zielen berücksichtigt werden. Beispiel: habe ich als Ziel die Leiste 10 und verfehle ich regelmäßig dieses Ziel um 3 Leisten nach links, so werde ich in Zukunft statt auf die 10 auf die 7 zielen um die 10 zu treffen.

Der Test:

Welche Augen-Dominanz Ihr habt lässt sich mit einem einfachen Test herausfinden. Schaut als Beispiel einen Baum an. Streckt eine Hand in Richtung Baum aus. Probiert nun mit beiden Augen offen den Daumen des gestreckten Armes in der Mitte des Baumstammes zu fixieren. Nun erstmal das linke Auge schließen und schauen wo der Daumen nun steht. Dann das rechte Auge schließen und mit dem offenem linke Auge schauen wo der Daumen steht.

Das dominante Auge ist das Auge bei dem (wenn geschlossen) die Entfernung Daumen - Baumstamm am größten ist.

Schlussfolgerung:

Augen-Dominanz kann beim Bowling relevant sein. Sie ist jedoch kein Problem wenn sie einmal erkannt wurde. Mögliche Maßnahmen um damit umzugehen können sein:
- Korrektur des Zieles um das abgeleitete Delta
- Wählen eines Zieles das weiter weg ist erhöht die Treffgenauigkeit.

Und wie immer gilt: Es gibt keine Regel ohne Ausnahmen. Es gibt sowohl die Fälle der Spieler mit Kreuz-Dominanz die Ihr Ziel ohne Anpassung treffen wie auch z.Bsp. Fälle wo ein Rechtshänder so ein stark dominantes Auge hat, dass er anpassen muss um sein Ziel zu treffen.


Sunday, September 2, 2012

Die 3:1:2 Anpassungsmethode





Die 3:1:2 Anpassungsmethode beschreibt das Verhältnis welches bei Anpassungen der Aufstellposition  berücksichtigt werden soll. Sie wird im wesentlichen von Spielern verwendet die Ihr visuelles Ziel bei den Pfeilen fixieren.

Das Verhältnis wurde wie folgt abgeleitet:
- die Entfernung zwischen den Pfeilen und dem ersten Pin beträgt 45 Fuß. Die Entfernung von der Foul-Linie
   zu den Pfeilen beträgt 15 Fuß => 3:1
- die Entfernung von der Foul-Linie zu der 2.ten Reihe von locator dots beträgt 15 Fuß. Die Entfernung von
   diesen locator dots zu den Pfeilen beträgt somit 30 Fuß => 1:2

Alle Anpassungen der Aufstellposition egal ob groß oder klein sollten gemäß dieser Methode in dem genannten Verhältnis angewandt werden.

Beispiel:
Im Falle der roten Linie rollt der Ball über den 2.ten Pfeil aber statt bei den Pins das Pocket auf Leiste 17 zu treffen, trifft er Pin 3 mittig auf Leiste 14. das bedeutet eine Abweichung von 3 Leisten bei den Pins.
Die Korrektur sollte in der Aufstellung in Richtung der Abweichung gemacht werden (in diesem Fall wurde das Pocket rechts verfehlt also sollte die Anpassung der Aufstellung nach rechts korrigiert werden).
Gemäß der Methode sollte nun, um eine Korrektur von 3 Leisten bei den Pins zu erreichen die Aufstellung um 2 Leisten nach rechts korrigiert werden welches wiederrum bedeuten würde, dass die Abgabe an der Linie um eine Leiste nach rechts verschoben wird.

Anmerkung: Diese Methode funktioniert wenn die Höher der Aufstellung bei der 2.ten Reihe von locator dots ist. Eine Aufstellung die weiter vorne oder hinter diesen locator dots würde eine minimale Anpassung erfordern. Ebenso ist anzumerken, dass eine Voraussetzung zur Anwendung dieser Methode ist, dass der Spieler einen gleichmäßigen Wurf macht (Geschwindigkeit, Axis Rotation, Axis Tilt, etc.. sollten gleich sein).

Eine Grundvoraussetzung für jede Anpassungsmethode ist die genaue Beobachtung des Balllaufs beim Einschlag. Die Einschlagposition aber auch wo der Ball die Bahn verlässt sind wichtige Informationen. Diese Informationen gemeinsam mit den potentiell stehen gelassenen Pins bilden die Basis für jede Anpassungsstrategie.