Monday, December 31, 2012

Happy New Year!

Ein gesundes und glückliches neue Jahr voller Strikes wünsche ich Allen.
A healthy and happy new year full of strikes for everybody.
Un an nou, fericit si plin de strike-uri pt. toata lumea.
Un anno sano e felice nuovo pieno di strikes, auguro a tutti.

Sunday, December 23, 2012

Marc - 22.12.2012




für ein 11-jährigen der nur einmal die Woche spielt.... nicht so schlecht....

Ist noch viel Arbeit vor uns, aber die Fortschritte sind gut...




Wednesday, October 3, 2012

Wiesbadener Jugend Turnier

Der Tag der Belohnung für die Kinder nach 4 Monate Training


Tara -2.ter Platz


Marc- 2.ter Platz, Chris 3.ter Platz und Mark 4.ter Platz


Monday, September 17, 2012

Das dominante Auge

Das dominante Auge - ein häufig nicht berücksichtigtes Phänomen


Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass nur ca. 4% der Menschen gleichwertige Augen haben. Bei allen anderen ist sozusagen das eine Auge dominant und unterdrückt das andere.

Mehrheitlich stimmt die Augendominanz mit der Händigkeit zusammen. Das bedeutet das in diesen Fällen zum Beispiel für ein Rechtshänder das rechte Auge auch das dominante Auge ist. Bei zwei Drittel der Menschen soll das der Fall sein.

Des weiteren haben Wissenschaftler eine Gruppe identifiziert die Kreuz-Dominanz aufweist. Das sind zum Beispiel Rechtshänder die ein linkes dominantes Auge haben oder umgekehrt.

Und nun lasst uns verstehen welche Implikationen diese Erkenntnisse auf unsere Sportart haben.

In den USA wurde eines der Top bowling College Teams auf Augendominanz untersucht. Das Ergebnis dieser Studie hat 25 % des Teams als Kreuz-dominant aufgezeigt. Es bedeutet im wesentlichen, dass jeder 4.te Spieler eine Kreuz-Dominanz auswies. 

Bowling ist ein Sport bei dem wiederholtes Zielen und Treffen eine signifikante Bedeutung haben. Dabei spielt die Auge-Hand Koordination eine wichtige Rolle.

Stellt Euch nun dieses Dreieck vor. Auge - Ball - Ziel. Es ist nicht schwer von diesem Bild abzuleiten, dass die Kreuz-Dominanz eine Bedeutung beim Zielen haben kann. Ein Kreuz-dominanter Spieler wird (sobald er sich dessen bewusst ist) ziemlich schnell merken, dass je weiter er sein Ziel fixiert desto genauer seine Würfe werden. Eine andere vielleicht effektivere Art dem zu entgegnen kann eine Korrektur beim Zielen sein. Ein Kreuz-dominanter Rechtshänder verfehlt typischer Weise sein Ziel auf der linke Seite um etliche Leisten.


Um wie viel das Ziel verfehlt wird, hängt zum einen von der Entfernung zum Ziel aber auch von der "Stärke" der Dominanz ab. Diese Distanz lässt sich aber leicht ableiten. Einfach ein Ziel aussuchen und eine Serie von 5 bis 10 Würfen mit dem selben Ziel machen.  Das Delta zwischen der Ziel-Leiste und der tatsächlich getroffenen Leiste sollte nun zukünftig beim Zielen berücksichtigt werden. Beispiel: habe ich als Ziel die Leiste 10 und verfehle ich regelmäßig dieses Ziel um 3 Leisten nach links, so werde ich in Zukunft statt auf die 10 auf die 7 zielen um die 10 zu treffen.

Der Test:

Welche Augen-Dominanz Ihr habt lässt sich mit einem einfachen Test herausfinden. Schaut als Beispiel einen Baum an. Streckt eine Hand in Richtung Baum aus. Probiert nun mit beiden Augen offen den Daumen des gestreckten Armes in der Mitte des Baumstammes zu fixieren. Nun erstmal das linke Auge schließen und schauen wo der Daumen nun steht. Dann das rechte Auge schließen und mit dem offenem linke Auge schauen wo der Daumen steht.

Das dominante Auge ist das Auge bei dem (wenn geschlossen) die Entfernung Daumen - Baumstamm am größten ist.

Schlussfolgerung:

Augen-Dominanz kann beim Bowling relevant sein. Sie ist jedoch kein Problem wenn sie einmal erkannt wurde. Mögliche Maßnahmen um damit umzugehen können sein:
- Korrektur des Zieles um das abgeleitete Delta
- Wählen eines Zieles das weiter weg ist erhöht die Treffgenauigkeit.

Und wie immer gilt: Es gibt keine Regel ohne Ausnahmen. Es gibt sowohl die Fälle der Spieler mit Kreuz-Dominanz die Ihr Ziel ohne Anpassung treffen wie auch z.Bsp. Fälle wo ein Rechtshänder so ein stark dominantes Auge hat, dass er anpassen muss um sein Ziel zu treffen.


Sunday, September 2, 2012

Die 3:1:2 Anpassungsmethode





Die 3:1:2 Anpassungsmethode beschreibt das Verhältnis welches bei Anpassungen der Aufstellposition  berücksichtigt werden soll. Sie wird im wesentlichen von Spielern verwendet die Ihr visuelles Ziel bei den Pfeilen fixieren.

Das Verhältnis wurde wie folgt abgeleitet:
- die Entfernung zwischen den Pfeilen und dem ersten Pin beträgt 45 Fuß. Die Entfernung von der Foul-Linie
   zu den Pfeilen beträgt 15 Fuß => 3:1
- die Entfernung von der Foul-Linie zu der 2.ten Reihe von locator dots beträgt 15 Fuß. Die Entfernung von
   diesen locator dots zu den Pfeilen beträgt somit 30 Fuß => 1:2

Alle Anpassungen der Aufstellposition egal ob groß oder klein sollten gemäß dieser Methode in dem genannten Verhältnis angewandt werden.

Beispiel:
Im Falle der roten Linie rollt der Ball über den 2.ten Pfeil aber statt bei den Pins das Pocket auf Leiste 17 zu treffen, trifft er Pin 3 mittig auf Leiste 14. das bedeutet eine Abweichung von 3 Leisten bei den Pins.
Die Korrektur sollte in der Aufstellung in Richtung der Abweichung gemacht werden (in diesem Fall wurde das Pocket rechts verfehlt also sollte die Anpassung der Aufstellung nach rechts korrigiert werden).
Gemäß der Methode sollte nun, um eine Korrektur von 3 Leisten bei den Pins zu erreichen die Aufstellung um 2 Leisten nach rechts korrigiert werden welches wiederrum bedeuten würde, dass die Abgabe an der Linie um eine Leiste nach rechts verschoben wird.

Anmerkung: Diese Methode funktioniert wenn die Höher der Aufstellung bei der 2.ten Reihe von locator dots ist. Eine Aufstellung die weiter vorne oder hinter diesen locator dots würde eine minimale Anpassung erfordern. Ebenso ist anzumerken, dass eine Voraussetzung zur Anwendung dieser Methode ist, dass der Spieler einen gleichmäßigen Wurf macht (Geschwindigkeit, Axis Rotation, Axis Tilt, etc.. sollten gleich sein).

Eine Grundvoraussetzung für jede Anpassungsmethode ist die genaue Beobachtung des Balllaufs beim Einschlag. Die Einschlagposition aber auch wo der Ball die Bahn verlässt sind wichtige Informationen. Diese Informationen gemeinsam mit den potentiell stehen gelassenen Pins bilden die Basis für jede Anpassungsstrategie.

Friday, August 24, 2012

Der "Flat Spot"

Der Flat Spot 




Der Flat Spot ist der Bereich im roten Kreis in dem die blaue Ball-Bahn abflacht und die Abgabe passiert.

Spieler die es schaffen Ihre Abgabe mit einem flat spot zu machen, haben den Vorteil, dass Sie von einer Marge von Fehlern bei der Abgabe profitieren können. Ebenso ist nachgewiesen, dass diese Spieler auch eine höhere Konsistenz der Abgabe haben.

Folgende Elemente sind notwendig um eine solche flache Ball-Bahn (oder flat spot) bei der Abgabe erzeugen zu können:
- die Neigung des Oberkörpers während des slide step sollte einen möglichst konstanten Winkel bis zur Abgabe haben
- die Ebene (Höhe) auf der sich die Hüftachse während des slide step bewegt sollte bis zur Abgabe möglichst gleich bleiben
- um diese flache Ball-Bahn zu unterstützen sollte das Knie die Vorwärtsbewegung auch fortsetzen nach dem der Fuß die Rutschbewegung beendet hat.

Um diese Aspekte noch klarer zu machen habe ich ein kurzes Video zusammengestellt in dem diese Elemente auch visuell anhand des Spiels von Mika Koivuniemi nachvollzogen werden können.

Ich möchte mich hier bei Jason Belmonte und der International Art Of Bowling für das Videomaterial bedanken, dass ich als Quelle für diese Zusammenstellung benutzt habe.


Video clipped and processed from youtube courtesy of Jason Belmonte and the international art of bowling


Saturday, August 4, 2012

fokussiertes Training zahlt sich aus!

Gestern war ich bei Obi und habe ein kleines Targeting Tool gebaut.

Heute war ich mit den Kids beim Training (das letzte mal haben die beiden Anfang Juni gespielt).
1 1/2 Stunden fokussiertes Training mit dem Tool und Aufstellung/Ausrichtung (ohne Pins). Danach eine 1/2 Stunde mit Tool und Pins. Anschließend freies Spiel ohne Targeting Tool.

Ergebniss:


Marc - 11 Jahre - 2 Spiele und gleich 2 Bestmarken

Spiel 1


... und dann... Spiel 2



Tara - 10 Jahre - neues Rekord




Was meint Ihr? Lohnt sich fokussiertes Training?

... und das Targeting Tool (leider nur ein sehr schlechtes Photo... mit dem Telefon)


Tuesday, July 31, 2012

Professionelle Videoanalyse Ready To Go


So, nun ist es soweit. Ich habe in der Sommerpause etwas Zeit investiert und Material vorbereitet.
Ab jetzt kann ich professionelle Videoanalyse als Service anbieten. Es kann losgehen.



Die Voraussetzungen für eine professionelle Analyse habe ich hier beschrieben
-> http://bowlingcampus.blogspot.de/2012/04/voraussetzungen-fur-eine-gute.html

Inhaltlich wird folgendes geboten:


Bewertung bei der Rücksicht: Aufstellung / Körperhaltung, Ausrichtung, Schulterposition, Ballposition, Unterarm, Schwungrichtung und Schwungebene, Richtung der Schritte, das "Bowling Bein", der "nicht bowling Arm", die Hüften, Schlußposition, Gleichgewicht und Abgabe, Follow-Through

Bewertung bei der Seitensicht: Aufstellung / Körperhaltung, Start, Timing, Hüften, Schrittkadenz und -länge, Schwunghöhe, Form des Armschwungs, Power Schritt, Slide Schritt, Knie, Stützbein, "nicht bowling Arm", Abgabe, Follow-Through, Schlußposition

Bewertung bei der Abgabe Ansicht: Start der Abgabe, Position von Fingern, Handgelenk, Richtung der Drehung

Bei der professionellen Videoanalyse werden alle oben genannten Aspekte bewertet und für gut oder verbesserungswürdig befunden. Es werden Korrekturmaßnahmen und Übungen vorgeschlagen. Gemeinsam mit dem Spieler kann dann auch ein Trainingsplan erstellt werden.

Auf Wunsch kann (je nach Spielweise des Spielers und abhängig vom verfügbaren Videomaterial) auch ein Videovergleich mit einem der PBA Stars gemacht werden.

Bei Interesse bitte melden: bowlingcampus@web.de

Sunday, May 20, 2012

Tara & Marc beim Training - Gleichgewichtsübung

Die folgende Übung ist Bestandteil jeder Trainingseinheit. Sie wird am Ende der Aufwärmphase durchgeführt.

Diese Übung hilft das Gleichgewicht an der Linie signifikant zu verbessern. Ein sauberes Gleichgewicht und die richtige Körperhaltung ermöglichen den Besten Energietransfer zum Ball.

Bei dieser Übung ist folgendes zu beachten:
- das Knie muss richtig gebeugt sein
- das Kinn darf das Knie nicht nach vorne überholen
- die Beugung des Oberkörpers ist primär nach rechts
- die rechte Hand muss so nah wie möglich am Boden und neben dem linken Fuß sein

Gestartet wird aus der "Storchposition". Es werden 5-10 Wiederholungen gemacht wobei jedesmal beim Einnehmen der Abschlußposition für 3-5 Sekunden im Gleichgewicht verharrt wird.

Ich garantiere Euch, jeder der diese Übung regelmäßig macht (...geht auch zu Hause...) wird beim Spielen eine signifikante Verbesserung der Abschlußposition feststellen. Das stabile Gleichgewicht zusammen mit dem Oberkörper im richtigen Winkel verbessern die Genauigkeit und die Abgabe. Ihr werdet merken, daß bei einer Abgabe wo die rechte Hand neben dem Boden und zwischen dem linken Fuß und dem Kopf durchschwingt die Reaktion im Ball durch den optimalen Energietransfer sehr gut wird.

Anbei 2 Video's wo ich meine Kinder damit "quäle".




... und wie das dann beim Spiel der Profi's aussieht...


Quelle: clipped von Youtube


Lasst mich wissen wie sich das anfühlt und welche Erfahrungen Ihr damit macht.

Friday, May 18, 2012

Wiesbadener Jugendturiner zum Vatertag

Ich bin unglaublich stolz auf meine Kinder und Schüler Heute. Ein erster Platz und 2 zweite Plätze beim Wiesbadener Jugendturiner zum Vatertag. 

Marc mit einem 170 Spiel. Hat sein Bestscore um 30 Pins übertroffen!



Monday, May 14, 2012

Brain Bowling - Das Mentale Spiel von Elite Bowler - revisited

Brain Bowling - Das Mentale Spiel


Clipped from Youtube Video


Kürzlich bin ich auf dieses Video gestoßen welches die wichtigsten Aspekte des mentalen Spiels auf einer äußerst humorvollen Art und Weise darstellt.

Viel Spaß.


Quelle: Youtube

Tuesday, April 24, 2012

Impressionen vom Jugendtraining

Übung an der Linie

Michaela


Kailin


Ein Schritt und Follow-Through


Chris


Yawen



Tara & Marc



Anlauf mit 4 Schritten, freier Pendel und Follow-Through - Marc


Wednesday, April 18, 2012

2012 TOC Finale - Analyse Part 3

In diesem Teil der Analyse gehe ich auf folgende Themen ein:

Merkmale des Powerspiels - Zusammenfassung

Ölmuster und Bahnenspiel 

  • Das Ölmuster - soweit mir bekannt
  • Die Bälle / Layouts
  • Die gespielten Trassen
  • Anpassungen während des Spiels


Energie des Einschlags - Wo kommt das bei Ryan und Sean her?


Los geht's!

Merkmale des Powerspiels - Zusammenfassung


In den bisherigen Teilen der Analyse habe ich vermutlich alle Aspekte des Powerspiels erwähnt. Zusammenfassend hier die wichtigsten:

Die Ballgeschwindigkeit

Beide Spieler entwickeln mit Ihrem Spiel eine hohe Ballgeschwindigkeit. Diese wird vor Allem durch die hohe Ballhaltung bei der Aufstellung und von der Beinarbeit gefördert. Ryan nutzt sogar die volle Länge des Approachbereiches um mit dem Anlauf mehr Geschwindigkeit zu generieren.

Powerstep und Slidestep

Beide haben ein sehr athletisches Spiel. Beide haben eine "hängende Bowlingschulter" die es dem Ball ermöglicht unter dem Kopf zu schwingen. Beide haben einen hohen Backswing ermöglicht durch die Öffnung der Schultern. Dieser wird durch das "Beugen" und die dynamische Körperhaltung beim Powerstep weiter betont. Beide generieren mit dem beschriebenen Powerstep und dem sehr langen Slidestep eine ausgezeichnete Hebelwirkung.

Flat Spot - Der Bereich in dem die Abgabe passiert


Beide erzeugen mit dem Ablauf Ihrer Bewegungen im Powerstep und Slidestep gute Flat Spots. Der Flat Spot fängt da an, wo der Ball in seinem Vorwärtsschwung  am "nicht Bowlingbein" vorbeigeht. Das ist der Bereich in dem die Spieler Rotation, Axis Rotation und Axis Tilt dem Ball vermitteln (zur Veranschaulichung bitte nochmal die Video's aus Teil 1 anschauen).
..............


Ölmuster und Bahnenspiel


Das Ölmuster beim diesjährigen Tournament of Champions ist ein Sportmustergewesen mit einer Länge von 39 ft. Das Sportmuster ist ein Ölmuster mit geringem Verhältniss zwischen der Aussen augetragenen und in der Mitte der Bahn aufgetragene Ölmenge. Details hierzu in meinem Post

http://bowlingcampus.blogspot.de/2012/03/olmuster-und-bahnenspiel-eine.html

Da, das Pattern Chart von dem Ölmuster nicht veröffentlicht wurde kann man das Ratio nur erahnen. Eins steht fest so schwierig wie das Ölmuster von der US Open (welches eine gleichmäßige Ölverteilung über Alle Leisten hatte) ist es nicht gewesen. Gemäß des Kommentars von Randy Pedersen in den Halbfinalspielen ist dieses Muster so gedacht, daß es verschiedene Spielwinkel zulässt.

Die Bälle




Kurze Erläuterung:

Beide Spieler sind Brunswick Staff und nutzen Brunswick Bälle. Sean spielt hier einen schwächeren Ball (im Vergleich)  mit etwas mehr Länge. Das ermöglicht Ihm trotz seiner höheren Revrate das Pocket mit viel Winkel zu spielen. Ryan hingegen (wegen seiner deutlich höheren Geschwindigkeit) spielt einen etwas aggressiveren  Ball mit einer kürzeren Länge.

Diese Erläuterungen werden auch durch die Wahl der Layouts unterstrichen. Während Sean ein "Pin-Up" Layout spielt benutzt der Ryan ein "Pin-Down" Layout. Über die Positionierung des Pins über (Pin-Up) oder unter (Pin-Down) kann man die Länge mit beeinflussen (Die Pin Positionierung kann ein aufmerksames Auge im Video bei der Aufstellung der beiden erkennen).

..und hier die Beweise...




Die gespielten Trassen

Einleitend erstmal ein paar Worte zu den Breakpoints. Gemäß der Theorie wird der Breakpoint errechnet in dem man von der Ölmuster-Länge 31 abzieht. In diesem Fall wäre das Ergebnis 8. Was bedeutet, daß der Ball seinen Breakpoint auf Leiste 8 hat. Da wir hier aber über ein "televised final" reden und in der Halle wegen der vielen Lichter die Temperatur etwas höher ist wie sonst gibt es "kleine" Abweichungen.

Ryan - Frame 1


an der Foul Linie


an den Pfeilen


der Breakpoint



Also, Ryan spielt folgende Linie:
- Laydown Punkt an der Foul line ist ca Leiste 13 (Fuß ist auf 20)
- An den Arrows im Bereich 7-9
- Breakpoint im Bereich 4-5

Sean - Frame 1

an der Foul Linie


an den Pfeilen


der Breakpoint



Sean spielt folgende Linie:
- Laydown Punkt an der Foul line ist ca Leiste 32 (Fuß ist ca 39)
- An den Arrows im Bereich 23
- Breakpoint im Bereich 4-5 (identisch wie bei Ryan.. leider nicht gut im Bild zu erkennen)

Anpassungen während des Spiels

Während des Spiels haben die beiden komplett verschieden Anpassungsstrategien angewandt. Sean ist mit seiner kompletten Linie noch weiter nach links gewandert (inside). In der selben Zeit ist Ryan (ist erstmal mein subjektiver Eindruck da nicht eindeutig mit dem Bildmaterial nachzuweisen) auch nach links gewandert, was aber für seinen Bereich dann Outside wäre.

Und nun die Belege soweit mit dem Bildmaterial möglich...

Ryan - Frame 9






Sean - Frame 9/10







Energie des Einschlags - Wo kommt das bei Ryan und Sean her?

Beide Spieler entwickeln über Ihre Spielweise sehr viel Energie. Diese wird sauber an den Ball übertragen und führt zu fast "explosionsartige" Einschläge bei den Pins. Pin Carry ist bei beiden sehr gut. Und dennoch gibt es meiner Meinung nach Unterschiede.

Ryan wirft sein Ball mit einer sehr hohen Geschwindigkeit. Das ist aus meiner Sicht der Hauptfaktor für den Einschlag.

Bei Sean ist es so, daß er zwar auch eine gut Geschwindigkeit hat zu der aber zusätzlich bringt er eine sehr hohe Revrate und durch sein sehr kraftvolles Release auch eine wesentlich höhere Axis Rotation auf den Ball. Das ermöglicht Ihm auch diese Trasse mit dem viel höheren Winkel zu spielen.

.... So das war es... mit der Analyse der Finale...

Zum Abschluss noch hier das komplette Video zur 2012 TOC Finale








Tuesday, April 17, 2012

2012 TOC Finale - Analyse Part 2

Heute in der Analyse:

Timing

  • Ryan und Sean vs USBC Timing Referenz (Quelle USBC Coaching Manual)
  • "the timing spot" - die Theorie von Mark Baker
Der Anlauf
  • die Aufstellung (Stance)
  • Ballstart, Position und Handstellung
  • der Pushaway oder in diesem Fall auch "Dropaway"
  • die Schlüsselschritte (Crossover Step, Powerstep und Slidestep)
  • was macht die "nicht Bowlingarm/Hand"
  • Powerschwung, Schultern und Oberkörper
  • "Ballhaltung" - Handpositionen im Vergleich
  • Der Kopf und die Augen
Lasst uns starten!

Timing - Ryan und Sean vs USBC Timing Referenz (Quelle USBC Coaching Manual)


Anmerkung: Ryan hat einen 5 Step -Approach. Da in dem USBC Manual der 4 Step  erläutert wird habe ich mir erlaubt zum Vergleich den ersten Schritt von Ryan zu ignorieren.
Theoretisch passiert ausser dem Schritt selber nicht viel beim ersten Schritt in einem 5 Schritt - Anlauf..

Im nächsten Bild wie gesagt die Gegenüberstellung:


Erst einmal ein wenig wirken lassen.....

OK! Und jetzt ein paar Erläuterungen:

Die USBC hat für das Coaching von Timing die Referenzpunkte 0-0, 1-1, 2-2, 3-3 und 4-4 definiert. Diese sind wie bereits erwähnt die Punkte die für einen 4-Schritte Anlauf relevant werden. Die Zahlen bezihen sich auf die Relation zwischen Ballposition und Schritt/Bein.

Was fällt Euch auf?

Also mir fällt erst mal auf, daß Ryan und Sean erstmal bis mindestens zum Powerstep (der 3.te Schritt) verschiedenes Timing haben. In diesem Vergleich ist Ryan immer mit der Ballposition "schneller" wie Sean.

Bevor ich nun zur Theorie von Mark Baker übergehe erst einmal eine Anmerkung. Mit ein Grund warum Ryan schneller ist könnte auch die Lokation der Aufstellung sein. Vorneweg erstmal eine subjektive Einschätzung von mir. Ohne es jetzt mit CATS Daten belegen zu können meine ich, daß der Ryan eine höhere Ballgeschwindigkeit als Sean entwickelt. Im Gegenzug meine ich auch, daß Sean mehr Umdrehungen auf den Ball bringt. Diese Bemerkungen sind im nächsten Teil der Analyse relevant in dem ich vorhabe das Ölmuster und das Bahnen Spiel der beiden zu analysieren....
.....

Mark Baker ist einer der gefragtesten und vermutlich auch einer wenn nicht DER erfolgreichste Bowling coach in der PBA. Mark trainiert Spieler wie Chris Barnes, Mika Koivuniemi, Tommy Jones, Jason Couch und viele andere. In seinem neuen Buch " The Game Changer: A simple system for improving your bowling scores" (welches ich gerade studiere und JEDEM der weiterkommen will ruhig empfehlen kann) hat er unter anderem die Theorie des "timing slots" entwickelt. Nachdem er tausende von Video's mit PBA Spielern studiert hat ist ihm aufgefallen, daß obwohl viele der Spieler verschiedenes Timing haben es einen Moment im Anlauf gibt wo absolut alle (mit sehr wenigen Ausnahmen) gleich synchronisiert sind - "The timing slot".
Der Timing Slot ist der Moment in dem im sliding step die Sohle des sliding Schuh's komplett flach auf dem Boden und der Bowling arm auf seinem Weg von hinten nach vorne die Stelle erreicht hat an der der Arm parallel zum Boden ist. Mark ist auch ein Vertreter der Theorie, daß wenn man jemandem helfen will man nicht sein komplettes Spiel umändern muss. Es gibt ein paar wichtige Aspekte die er in seinem Buch erwähnt an denen er einen Spieler "einstellt". Im Bereich Timing ist das "The Timing Slot".

Aber wie sieht der Timing Slot bei Sean und Ryan aus?

"The Timing Slot" - Ryan vs Sean


Wichtig bei den Beiden zu beobachten ist für mich der Oberkörper und die Position des "nicht Bowlingarms". Während Ryan die Schultern nach der Öffnung schon parallel zur Linie gebracht hat ist Sean hier noch in sehr "offener" Stellung.

... und nun zum Anlauf...

Die Aufstellung - The Stance:



Was fällt Euch auf?

Keiner von den beiden hat die klassische USBC Stance Position!!!!

Beide haben weder den sogenannten 15 Grad Spine Tilt (Oberkörper leicht nach vorne gebeugt) noch die Knie so angewinkelt. Das nächste Thema ist Ballposition und Haltung(Handposition).

Beide halten den Ball hoch (Merkmal für höhere Geschwindigkeit). Bei beiden meine ich bemerkt zu haben, daß die Handgelenkposition bis zur Abgabe so behalten wird. Beide fixieren Ihr Ziel von jetzt an bis nach der Abgabe (könnt Ihr im Video nachprüfen). Ab diesem Zeitpunkt versuchen auch Beide den Kopf so ruhig wie möglich wärend des gesamten Anlaufes zu halten. Bei beiden wird das Gewicht des Balles wird auf beide Hände verteilt

Der Pushaway - oder in diesem Fall auch Dropaway:

Im nächsten Bild zur besseren Veranschaulichung habe ich zusätzlich auch den ersten Ihrer 5 Schritte mit eingebaut.



Während in diesem Fall Ryan einen "Pushaway"macht (Bewegung in dem der Ball nach vorne geführt wird) benutzt der Sean ein "Dropaway" (Bewegung in der der Ball nicht nach vorne geschoben wird sondern vielmehr wird er in einer Bewegung bei der der Arm ausgestreckt wird fallen gelassen). Ebenso ist hier wieder das unterschiedliche Timing zu erkennen. Die Hand des "nicht Bowlingarm's" ist während dieser Zeit noch am Ball.

Die Schlüsselschritte (Crossover Step, Powerstep und Slidestep)

Hier Der komplette Anlauf von Ryan mit Kommentaren.



Teil 2 der Analyse endet erstmal so....

Im dritten Teil möchte ich nochmal die Merkmale des Powerspiels zusammenfassen um mich dann des Themas Ölmuster und Bahnenspiel/Strategie der Beiden widmen.

Monday, April 16, 2012

2012 TOC Finale - Analyse Part 1

Am Sonntag wurde die Finale des 2012 Tournament of Champions zwischen den zwei Powerplayern Sean Rash und Ryan Ciminelli ausgetragen. Beide verkörpern mit Ihrem Spiel die neue, moderne Spielweise.



Besonders an diesem Finale war es, daß ein Rechtshänder (Sean Rash) mit einem Linkshänder gespielt haben. Das bedeutet, daß sie verschieden Bereiche der Bahn gespielt haben und sich somit nicht in die Quere kamen.

Es gibt verschieden Aspekte die ich bei diesem Spiel und bei diesen Spielern analysieren wollte, also habe ich angefangen.

Im ersten Teil hier eine Gegenüberstellung von Abgabe (Release) und Abschlußposition.
Für eine bessere Veranschaulichung habe ich mir erlaubt den Sean für diesen Vergleich zu spiegeln und somit zum Linkshänder zu machen.


Im zweiten Bild sieht man eine Sache die für mich überraschend war. Sean fängt die Drehung der Finger in der Abgabe (verglichen mit Ryan) extrem spät an. Die Video's dazu hänge ich unten an damit ihr das besser verfolgen könnt.


Bitte schaut beim nächsten Bild auf die Handpositionen der beiden bei der Abgabe. Sean ist auch hier mit den Fingern mittig hinter dem Ball während Ryan schon an der Seite ist. Ebenso wichtig ist, dass beide bei der Position den Ball unter dem Kopf innen haben. Das schafft viel Raum für die Starke Abgabe.

Leider geben es die Bilder im Video wegen den Aufnahmewinkel nicht so her, aber eins ist sicher. Der Ball wandert bei beiden sowohl beim Rückwärts wie auch beim Vorwärtsschwung immer unter dem Kopf.


Im nächsten Bild kann man bei beiden die ideale Finishposition sehen, da schenken Sie sich nichts.
Der 45 Grad Winkel ist bei beiden ziemlich genau zu erkennen. Hier muss vielleicht auch das Thema Follow-through erwähnt werden. Typisch für Powerplayer ist, dass die Hand innen am Kopf vorbei schwingt.





Auf den Video's könnt Ihr besonders darauf achten wann die Beiden mit der Drehung der Finger bei der Abgabe anfangen.

Ryan Ciminelli


Sean Rash



Quelle: Youtube & pbachannel - Bilder und Video's wurden aus dem Title Match Video extrachiert und bearbeitet.

Fragen soweit?

Sobald ich wieder ein wenig Zeit finde werde ich mit der Analyse fortfahren.

Saturday, April 14, 2012

2012 PBA Tournament Of Champions

Wie verschieden und trotzdem extrem erfolgreich!!!!

Eine Zusammenstellung der besten 36 Spieler von IABowling.



Quelle: IABowling & Youtube

Friday, April 13, 2012

Die Pre-shot Routine - Was die Pro's sagen

In meinem Artikel zum Mentalen Spiel hatte ich die Pre-shot Routine angesprochen (http://bowlingcampus.blogspot.de/2012/03/brain-bowling-das-mentale-spiel-von.html).

Heute möchte ich dazu noch zwei Punkte ergänzen:

  • was die Pro's dazu sagen.... und 
  • eine Studie zum Thema Pre-shot Routine mit Elite Golfer
Die Pre-shot Routine - Was die Pro's sagen

Anfangen möchte ich mit einem USBC Video mit Diandra Asbaty, Derek Eoff und Ken Yokobosky.



Carolyn Dorin-Ballard


Chris Barnes & Kim Terrel-Kearney




Die Studie zum Thema Pre-Shot Routine:


Joe Slowinski USBC Gold Coach machte mich vor kurzem auf diesen Artikel aufmerksam.

Der Artikel hat den Titel "The Experience of Preshot Routines among Professional 
Golfers: An Existential Phenomenological Investigation".

Ziel der Studie war es das Phänomen der Pre-Shot Routine unter den Elite Professional Golf Spieler zu verstehen. Hierzu wurden 8 Profi's interviewed. Die Kernfrage hierbei war "Was ist das erlebte Gefühl der Elite Golfer wenn sie ihre Pre-shot Routine anwenden.

Den Artikel (in englischer Sprache) findet Ihr hier:

http://www.zoneofexcellence.ca/Journal/Issue14/The_Experience_of_Preshot_Routines_among_Professional_Golfers.pdf

Thursday, April 12, 2012

Das mentale Spiel angewandt - Unglaublich!!!

Vor kurzem hatte ich den Artikel zum Mentalen Spiel in Bowling geschrieben -> http://bowlingcampus.blogspot.com/2012/03/brain-bowling-das-mentale-spiel-von.html

Heute habe ich ein exzellentes Beispiel gefunden wie das Alles umgesetzt aussieht. Die PBA hat unter XtraFrame ein Video veröffentlicht in dem es um die Qualifikation für die letzten 2 Plätze für die letzten 36 beim diesjährigen Tournament of Champions ging. Zwischen den 4 Spielern die um die 2 Plätze kämpften auch Kelly Kullick die Gewinnerin von 2010 und Mika Koivuniemi der Gewinner des Wettbewerbs von letztem Jahr.

Bitte achtet in dem Video vor Allem auf Mika. Schaut besonders auf folgendes:

  • wie er mit den Spares umgeht
  • wie er mit dem Druck umgeht wo Alle anderen eine Serie von Strike's hinlegen und er noch nicht zu seinem Strike gekommen ist
  • wie er mit Ablenkungen umgeht (wie er den Anlauf abbricht um sich neu zu fokussieren)
  • wie seine Pre-Shot Routine aussieht


Probiert zu erkennen wie er welche Themen des mentalen Spiels anwendet.

Für mich ist Mika Koivuniemi einer der stärksten mentalen Spieler weltweit.

Wegen des Video's entschuldige ich mich!!! Ist von Youtube wegen GEMA Rechte für Deutschland herausgenommen worden. Zum Zeitpunkt wo ich den Post publiziert habe hatte es noch funktioniert. Ich hoffe trotzdem das dieses Video bald wieder freigegeben wird.


Quelle: PBAProBowlersAssn & Youtube

Tuesday, April 10, 2012

Bestimmung von PAP, Ballgeschwindigkeit, Anzahl der Umdrehungen, Axis Rotation und Axis Tilt

Vor kurzem bin ich über ein Video von Power House & Ebonite gestossen in dem erklärt wird wie man diese Parameter bestimmen kann.

Zuerst aber ein paar Begriffserklärungen:

Axis of Rotation oder auf deutsch Rotationsachse:
Die Rotationsachse ist die Achse auf der sich der Bowling Ball auf seinen Weg zu den Pins dreht.
Der Winkel von der Rotationsachse wird auf der Horizontalen gemessen. Somit ist ein  0 grad Winkel gegeben wenn die Rotationsachse parallel zur Foulline verläuft und der Ball sich um diese Achse dreht.

Wichtig zu wissen: mit steigendem Winkel der Rotationsachse rutscht der Ball länger und seine "Backend-Reaktion" steigt.

PAP (Positive Axis Point) und NAP (Negative Axis Point):
Stellt Euch vor wie sich die Erde um den Ecuator dreht. Dabei dreht sie sich um eine Achse die von dem Nordpol und Südpol bestimmt wird. PAP und NAP wären in dieser Analogie die Pole der Rotationsachse.
Der PAP würde für einen Rechtshänder nach links und der NAP nach rechts zeigen.

Axis Tilt oder auf deutsch die Neigung der Rotationsachse:
So wie der Winkel der Rotationsachse auf der Horizontalen gemessen wird, wird die Neigung der Rotationsachse auf der Vertikalen gemessen.

Wichtig zu wissen: analog wie bei der Rotationsachse ist es so, daß mit steigendem Winkel der Neigung der Rotationsachse rutscht der Ball länger und seine "Backend-Reaktion" steigt.

Anzahl der Umdrehungen:
Wichtig zu wissen: je höher die Anzahl der Umdrehungen desto stärker die "Backend-Reaktion".

Ball Geschwindigkeit:
Wichtig zu wissen: je höher die Ballgeschwindigkeit desto länger die Rutschphase und desto kleiner der Einschlagswinkel.

Loft:
Loft ist eine Wurftechnik bei der mann den Ball weiter auf der Bahn wirft. Man macht das entweder um mehr Länge zu kriegen oder aber auch um einen trockenen Bereich der Bahn zu überwinden.


Professionelle, vielseitige Spieler können bewusst Parameter wie Winkel der Rotationsachse, Axis Tilt (Neigung), Anzahl der Umdrehungen, Ballgeschwindigkeit und Loft entsprechend der veränderten Bahnverhältnisse anpassen.

Nun aber zurück zum Video, viel Spaß


Feedback, Fragen oder Anmerkungen bitte als Kommentare hinterlassen.


Friday, April 6, 2012

Bowling Seminar mit Brian Voss

Ich habe vor kurzem dieses Video von einem Bowling Seminar mit Brian Voss entdeckt.

Das ist etwas seltenes, da normalerweise diese Veranstaltungen nicht gefilmt werden dürfen.
In diesem Seminar was in Holland stattgefunden hat behandelt Brian folgende Themen:

  • gute Körperhaltung
  • wie hält man den Ball
  • wie startet man den Ball
  • Gleichgewicht
  • Schlußposition
  • power step
  • erster Schritt
  • zweiter Schritt
  • der komplette Anlauf
  • Schrittfolge und "Beinarbeit"
  • Timing Gefühl
  • Spin und Rotationen
  • Training und Übungshinweise
begleitend gibt es auch ein wenig zur Historie und allgemeine Info's.

Aus meiner Sicht ein wertvolles Video mit sehr guten Erklärungen von dem PBA Hall of Fame-er.





Viel Spaß beim studieren.


Monday, April 2, 2012

Voraussetzungen für eine gute Videoanalyse

Um eine professionelle Videoanalyse machen zu können werden 3 Sichten benötigt. Eine Rücksicht, eine Seitensicht und für die Analyse der Abgabe noch eine spezielle Sicht. Im Folgenden eine kurze Erläuterung mit Beispiel Video's (habt Nachsicht sind in relativ Schlechtem Licht mit einem iPod gemacht worden ).

Die Rücksicht:

  • Bei der Rücksicht ist darauf zu achten, dass die "Bowling-Schulter" mittig zentriert ist. Die Kamera sollte in Linie mit der Anlaufrichtung des Bowlers ausgerichtet sein
  • Der Bowler sollte komplett auf dem Bild zu sehen sein. Idealerweise lässt man oben und unten am Bild noch etwas Platz für mögliche Kommentare.



Die Seitensicht:

  • Für die Seitensicht ist es wichtig den kompletten Anlauf des Bowlers zu erfassen von der Aufstellung bis hin zur Abgabe.
  • auch hier entsprechend wenn möglich ein wenig Platz für eventuelle Kommentare freilassen.
  • da, in den meisten Anlagen wenig Platz zum filmen oder fotografieren vorhanden ist (speziell für die Seitensicht) sollte man idealerweise eine Weitwinkelkamera für diese Sicht verwenden.
  • Hier ein Beispiel mit dem iPod (kein Weitwinkel)


Die Sicht für die Abgabe:
  • Bei der Abgabesicht sollte man eine Hochgeschwindigkeitskamera verwenden.
  • Die Erfahrung zeigt, dass man ab 250 - 300 Frames per Sekunde schon gut arbeiten kann.
  • Ebenso ist darauf zu achten, dass man das Bild auf die Finish Position des Bowlers fokussiert. Besonders interessant ist hier der Abgabebereich (siehe Beispiel).

So, ich denke das war erstmal das wichtigste.. viel Spaß beim Filmen.

Thursday, March 29, 2012

Brain Bowling - Das Mentale Spiel von Elite Bowler

Das Mentale Spiel in Bowling ist meiner Meinung nach mindestens so wichtig wie das Physische Spiel wenn nicht sogar wichtiger. In der PBA gibt es unzählig viele Profis mit gutem und exzellentem physischen Spiel und trotzdem gewinnen Sie nicht alle sondern nur diejenigen die das mentale Spiel beherrschen. Es ist enorm wichtig zu verstehen, dass man das mentale Spiel genauso trainieren kann wie das physische Spiel. Mit Disziplin und Wille kann man sich darin stetig verbessern.

 Da es aus meiner Umfrage mehrere Anfragen zu diesem Thema gab, möchte ich es heute ein wenig erläutern.

 Wichtige Komponenten des mentalen Spiels sind: Stressbewältigung / Richtiges Atmen / Richtige Einstellung / Selbstgespräche / Affirmationen / das Kopfkino / Konzentration-Fokussierung / Die „Pre-Shot“ Routine / Der Spielzyklus

Stressbewältigung:

Um Stress bewältigen zu können ist es wichtig zu verstehen, dass nicht durch eine Situation erzeugt wird sondern durch die Art und Weise wie eine Person diese Situation interpretiert. Jeder von uns braucht ein bestimmtes Niveau an Stress oder Erregtheit um optimale Leistung zu bringen. Zu viel, aber auch zu wenig Stress wird die Leistung negativ beeinflussen. Stellt Euch vor Ihr habt gerade ein Turnier erfolgreich abgeschlossen. Probiert nun im Nachhinein zu reflektieren wie die Anspannung während des Turniers war und was mögliche Merkmale dieses „Stress-Niveaus“ waren. Das ist potentiell ein gutes Beispiel für ein Stress Niveau welches man im Wettbewerb anstreben sollte. Wenn man dann noch lernt dieses Niveau zu regulieren (z.Bsp.: absenken durch bewusstes Atmen oder steigern durch positives „Anpeitschen“) ist man auf dem besten Weg den Stress bestens zu bewältigen.

Richtiges Atmen:

Die Anwendung guter Atemtechniken ist im Wettbewerb sehr wichtig. Die Anwendung einer guten Atemtechnik bringt folgende Vorteile mit sich: es versorgt den Körper mit dem nötigen Sauerstoff um die Leistung bringen zu können, sorgt für einen entspannten, ruhigen Zustand, hilft dem Sportler sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und trägt wirkungsvoll zu Stressbewältigung bei. Beim üben der Atemtechnik ist es wichtig einen entspannten Position einzunehmen, die Augen zu schließen und bewusst durch die Nase tief einzuatmen und durch den Mund auszuatmen. Ebenso wichtig ist es die Gedanken in dieser Zeit ausschließlich auf den Atmungsprozess zu fokussieren. Ein Beispiel für eine gute Atemtechnik ist die Zwerchfellatmung.

Details findet Ihr hier ->http://www.atemmassage.de/allgemeines-zum-atem/zwerchfellatmung/

Richtige Einstellung:

Es gibt grundsätzlich zwei Zieleinstellungen die ein Sportler beim betreiben seines Sports haben kann. Er ist entweder Ergebnisorientiert oder er ist Prozessorientiert. Am Anfang wenn sie mit dem Sport anfangen sind alle Sportler gleich, sie sind bestrebt das ultimative Ziel der entsprechenden Sportart zu erreichen. Im Bowling wäre das so viele Pins wie möglich zu treffen. Das führt primär zur Ergebnisorientierung. Das es das ultimative Ziel der Sportart ist, ist mit diese Denkweise nicht falsch. Nicht jeder der Bowling betreibt möchte ein Bowling-Profi werden. Wenn ein Sportler sich verbessern will um auf ein höheres Niveau zu spielen muss die Aufmerksamkeit auf den Ablauf/Prozess umgelenkt werden.
Diese Einstellung nennt man Prozessorientierung. Einem Sportler der sich nur auf das Ergebnis konzentriert fehlen wichtige Informationen über die Ausführung des Wurfes die zum Ergebnis geführt haben. Diese Informationen sind aber essentiell für die Entscheidung bzgl. notwendiger Anpassungen. Sportler die sich darauf konzentrieren bei jedem Wurf zur bestmöglichen Abgabe zu kommen, können sich anschließend beruhigt umdrehen mit der Gewissheit, dass sie das Beste aus der Situation gemacht haben.

Selbstgespräche:

Jeder von uns kennt sein inneres ich was gelegentlich zu einem spricht. Es gibt positive und negative Selbstgespräche. Jeder von uns kennt das Gefühl wie es ist wenn man mit einem Pocket hit den 7-10 Split hinterlässt. Da hat man des Öfteren ein Wort das mit Sch… anfängt auf den Lippen -> negativ . Oder aber auch wenn man in einem sehr engen Spiel mit einem Pin Unterschied gewinnt. „YES“ -> positiv.

Es kostet viel Übung und Disziplin bewusst sich eine positive Einstellung in jeder Situation zu erarbeiten. Aber denkt dran: man ist was man denkt und spricht! 

Affirmationen:

Affirmationen sind positive selbstbestätigende Aussagen die ein Sportler im Selbstgespräch benutzen kann. Die Affirmationen können und sollen benutzt werden um negative Selbstgespräche umzuschwenken. Jeder Sportler sollte sich für verschiedene typische Situationen welche zu Recht legen.

Affirmationen sollten in der ersten Person und in der Gegenwart formuliert sein. Beispiele für Affirmationen können sein: „mein Schwung ist locker und frei“, „ich bin ein guter Spare-Shooter“, „ich bin für jedes Spare vorbereitet, ich schaffe das jetzt“ etc.. Das Einsetzen von Affirmationen kann man üben in dem man sie beim Training oder in der Turniervorbereitung bewusst einsetzt.

Kopfkino:

Stellt euch das „Kopfkino“ vor wie einen lebendigen Tagestraum. Kopfkino kann so real erscheinen, dass es alle Sinne aktiviert. Kopfkino kann so lebendig sein, dass es tausende von Details in einem mentalen Bild zusammenfassen kann. Stellt euch den Prozess vor beginnend mit dem Aufstellen in der Startposition bis hin zur Abgabe. Obwohl es hunderte oder sogar tausende von Wörter bedarf diesen Prozess im Detail zu beschreiben ist es möglich durch Kopfkino Alles in einem mentalen Bild zu visualisieren.

Die Fähigkeit Kopfkino als Werkzeug zu benutzen kann man mit Übung erlernen. Kopfkino sind Bilder oder Bildsequenzen die aus dem Gedächtnis kommen. Probiert einfach zum Beispiel nach einem guten Wurf Euch den Ablauf der Ausführung zu merken. Denkt dabei an was ihr bei der Ausführung gefühlt habt und gesehen habt bzw. auf wie Ihr das gemacht habt. Ihr werdet sehen, je mehr Ihr das übt desto lebendiger werden diese Bilder und desto besser könnt Ihr sie dann gezielt abrufen.

Konzentration-Fokussierung:

Das Werkzeug zu haben um die Konzentration zu bewahren und den Fokus wiederherzustellen wenn die Aufmerksamkeit verloren gegangen ist, ist fundamental wichtig.

Gute Beispiele an Übungen/Einstellungen die helfen können Konzentration und Fokus zu verbessern sind: sich an hervorragende Leistungen aus der Vergangenheit abzurufen und die damaligen Gefühle und Konzentration wieder erleben, Fokussierung auf die Ausführung, Aufbau einer Denkweise mit der Entschlossenheit fokussiert zu bleiben, In der Gegenwart bleiben und sich nicht über die Vergangenheit ärgern oder sich Sorgen um die Zukunft machen und die Umgebung ausschließen – der Fokus ist auf sich selber und der Ausführung.

Die „Pre-Shot“ Routine:

Die Pre-Shot Routine ist eine Angewohnheit die man entwickelt bevor man zur Ballaufnahme schreitet. Diese Angewohnheit, die vor jedem Wurf identisch ausgeführt wird, hilft dem Sportler entspannt zu bleiben, die Konzentration zu erhalten und mehr Konsistenz in der Ausführung zu kriegen. Beispiele hierfür können sein: das man das Handtuch vor jeder Ballaufnahme auf die gleiche Art faltet oder das man bevor man zum Anlauf schreitet sich mit dem Tuch oder mit der Hand über die Gleitsohle streift. Pre-Shot Routine ist sehr individuell, jeder entwickelt seine eigene.

Der Spielzyklus:

Der Spielzyklus ist ein Zyklus von Aktivitäten den man bei jedem Wurf immer zyklisch durchführen sollte. Elite Spieler trainieren diesen Ablauf so lange, bis er zum Automatismus wird für jeden durchgeführten Wurf.

Im folgenden eine Empfehlung von mir für ein möglichen Zyklus:

1) Vor dem Anlauf:

  • Kopfkino abrufen 
  • Atmen 
  • Pre-shot Routine 
  • Ball aufnehmen 
  • Affirmation 
  • Fokus auf die kommende Ausführung (nicht mehr über Strategie oder Ergebnis nachdenken) 
  • Atmen 
  • 3 Sekunden lang sein Ziel fixieren 
  • Ausführen 

2) An der Linie:

  • Nach der Abgabe an der Linie im Gleichgewicht stehen bleiben bis der Ball das Pindeck verlassen hat 
  • Mit den Augen den Ball Lauf verfolgen und sich folgende Punkte merken: habe ich das Ziel getroffen, auf welcher Leiste hat der Ball das Ölmuster verlassen, wie hat der Ball das Pocket getroffen und wo ist der Ball vom Pindeck gerollt 

3) Im Sitzbereich:

  • Atmen und entspannen 
  • Auf Basis der an der Linie gemerkten Information und des Wissens über die letzte Ausführung die Strategie für den nächsten Wurf festlegen (immer reflektieren ob und welche Anpassung man vornehmen will) 
  • Kopfkino abrufen mit Bezug auf die festgelegte Strategie 
  • …… Bei 1) wieder anfangen…… 


Allen die das probieren wollen wünsche ich viel Erfolg beim trainieren. Denkt dran: „Übung macht den Meister“

Ich hoffe mit diesem Beitrag die Erwartungen derer die sich das Thema über die Umfrage gewünscht haben einigermaßen erfüllt zu haben (das Thema ist "breit", aber ich denke hier die wichtigsten Punkte angesprochen zu haben).

 Für ein Feedback über Kommentare oder Mail an mich, sowie über „likes“ und weitersagen /empfehlen bin ich dankbar.